In Zusammenarbeit mit Nico Melzer
Forschende der Klinik für Neurologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben zusammen mit der Klinik für Nuklearmedizin und dem European Molecular Imaging Institute der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ein neues, bildgebendes Verfahren zur Darstellung angeborener Entzündungsvorgänge im Hirngewebe von Patientinnen und Patienten mit Autoimmuner Limbischer Enzephalitis in der Zeitschrift Science Advances vorgestellt.
Die autoimmune limbische Enzephalitis äußert sich durch neu auftretende mesiale Temporallappen-Anfälle, fortschreitende Gedächtnisstörungen und andere Verhaltens- und kognitive Veränderungen. Die Forschergruppe konnte zeigen, dass das Molekül Translocator Protein (TSPO) vor allem in aktivierter Mikro- und Astroglia in der Nähe von CD8+ T Zellinfiltraten, die neuronale Autoantigene erkennen, hoch reguliert wird. Dies lässt sich sowohl im Menschen wie auch in einem eigens dazu neu kreierten Tiermodell bildgebend mittels eines radioaktiv markierten TSPO Liganden darstellen und für die Diagnostik und möglicherweise auch die Beurteilung von Krankheitsaktivität unter Therapie künftig nutzen.
Das Projekt wurde in Teilen gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (CONNECT-GENERATE; https://generate-net.de/connect-generate.html) sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (CRC 1450; https://www.uni-muenster.de/CRC-inSight/).