In den letzten Jahren hat sich unser Verständnis der neuroimmunologischen Grundlagen vieler neurologischer Erkrankungen erheblich erweitert. Dies ist auf technologische Fortschritte und interdisziplinäre Zusammenarbeit in Neurologie, Neurobiologie und Immunologie zurückzuführen. Die Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Immun- und Nervensystem ist ein schnell wachsendes Gebiet.
Die aktuelle Ausgabe von Der Nervenarzt sowie der kommende Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie beleuchten diese Entwicklungen und stellen zentrale Elemente des Immunsystems vor. Dabei werden Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall und neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer und ALS behandelt. Interessanterweise zeigen neuere Studien, dass auch bei Schlaganfällen entzündliche Mechanismen eine Rolle spielen, obwohl diese nicht klassisch als neuroimmunologische Erkrankungen gelten.
Zudem wurden neue Therapien für periphere neuroimmunologische Erkrankungen entwickelt, die neue Ansätze in der Diagnostik und Behandlung bieten. Auch bei der Epilepsie, die ebenfalls keine klassische neuroimmunologische Erkrankung ist, spielen entzündliche Mechanismen eine relevante Rolle, insbesondere bei medikamentenresistenter Epilepsie.
Insgesamt zeigt die Forschung in der Neuroimmunologie dynamische Fortschritte, die zu spezifischeren Therapieansätzen führen, während viele Fragen offen bleiben, die durch weitere Forschung beantwortet werden müssen.
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