Wie Bewegung die Erholung nach Schlaganfall fördert – eine Schlüsselrolle für Immunzellen und IL-10

Körperliches Training gilt seit Langem als wirksame Therapie, um nach einem Schlaganfall Bewegungs- und Gehirnfunktionen wiederherzustellen. Doch bislang war unklar, welche molekularen Prozesse dahinterstehen. Eine neue Studie von Forschenden der Universitäten Münster und Düsseldorf zeigt nun, dass spezielle Immunzellen – sogenannte regulatorische T-Zellen (Tregs) – dabei eine zentrale Rolle spielen.

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Locityper: Das verborgene Erbgut entschlüsseln

Ein Großteil dessen, was jeden Menschen genetisch einzigartig macht, liegt nicht in einzelnen DNA-„Buchstaben“, sondern in großen, komplexen Unterschieden in unseren Genen – den sogenannten strukturellen Varianten. Diese Unterschiede – etwa wiederholte, fehlende oder umgeordnete DNA-Abschnitte – sind entscheidend, um zu verstehen, wie Gene Krankheiten beeinflussen.

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Ocrelizumab bei pädiatrischer Multipler Sklerose

In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki

Die pädiatrische Multiple Sklerose (POMS) macht schätzungsweise 3–5 % aller MS-Fälle aus. Sie beginnt meist im Jugendalter und verläuft häufig besonders entzündlich und schubaktiv. Wiederholte Schübe, eine hohe MRT-Läsionslast und frühe kognitive Beeinträchtigungen führen dazu, dass betroffene Kinder und Jugendliche ein erhöhtes Risiko für langfristige Behinderung und neurodegenerative Veränderungen haben.

Frühe, gezielte Immuntherapie ist daher insbesondere bei POMS essenziell, jedoch waren bisher die therapeutischen Möglichkeiten deutlich limitiert.

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MS Diagnose ohne klinisches Ereignis?

In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki

Die Diagnosekriterien der Multiplen Sklerose (MS) wurden im Jahr 2024 erneut überarbeitet. Eine zentrale Neuerung besteht darin, dass nun auch Personen als an MS erkrankt eingestuft werden können, ohne dass bisher ein klinischer Schub aufgetreten ist. Dies betrifft insbesondere Fälle, in denen MRT-Befunde typische Läsionen im zentralen Nervensystem zeigen, die in Lokalisation und Verteilung einer MS-Pathologie entsprechen – auch wenn die Betroffenen bislang keine klinischen Symptome entwickelt haben. Diese Konstellation wird als Radiologically Isolated Syndrome (RIS) bezeichnet.

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Neue Podcastfolge online

In der öffentlichen und medizinischen Diskussion über Multiple Sklerose (MS) stehen meist neuroimmunologische Aspekte im Fokus. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch vaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas oder Rauchen den Verlauf und die Prognose einer MS-Erkrankung maßgeblich beeinflussen können.

In unserer neuen Videopodcastreihe widmen wir uns genau diesem bislang häufig unterschätzten Thema: dem Zusammenspiel zwischen MS und vaskulären Begleiterkrankungen.

Neue Podcastfolge online

In der neuesten Folge unseres Podcasts widmen wir uns einem faszinierenden, oft übersehenen Thema: Welche Rolle spielt das Gerinnungssystem bei Multipler Sklerose (MS)?
Gemeinsam mit unserem Gast Niklas Huntemann tauchen wir ein in die komplexe Welt zwischen Immunologie, Neurologie und Hämostase.

Wie die Gefäßarchitektur des Putamen Kognition bei Small-Vessel-Disease beeinflusst

Die zerebrale Small-Vessel-Disease (CSVD) gehört zu den häufigsten Ursachen für Schlaganfälle und Demenz im Alter. Anschließend wurde mit dem sogenannten Vessel Distance Mapping (VDM) berechnet, wie weit jedes Gewebevoxelion beeinträchtigen kann, ist seit Langem bekannt – die Mechanismen dahinter sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Eine neue Studie der Uni Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Uni Düsseldorf zeigt nun, dass die mikrovaskuläre Architektur im Putamen eine zentrale Rolle spielt.

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UV-B, Haut und Gehirn: Wie ein Hautrezeptor Neuroinflammation bremst

UV-B-Licht kann das Immunsystem so beeinflussen, dass Neuroinflammation abnimmt – und die Haut spielt dabei die Hauptrolle. Eine neue Studie zeigt, dass niedrig dosiertes UV-B in der Epidermis den Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) auf CD207+ Langerhans-Zellen aktiviert. Diese Antigen-präsentierenden Zellen schalten dadurch von „stimulierend“ auf „regulatorisch“, reifen aus und wandern in die drainierenden Lymphknoten. Dort fördern sie die Vermehrung regulatorischer T-Zellen, die wiederum schädliche TH17- und andere Effektorantworten dämpfen. Im Mausmodell der Multiplen Sklerose (EAE) führte das zu einer messbar milderen Krankheitsaktivität.

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Psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Deutschland: Wo die Wege kurz sind – und wo nicht

Psychische Erkrankungen beginnen häufig bereits im Kindes- und Jugendalter. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen oder Suchterkrankungen betreffen hunderttausende junge Menschen in Deutschland. Während strukturierte Behandlungsprogramme existieren, ist bislang unklar, wie gleichmäßig diese Angebote geografisch verteilt sind – und wie schnell betroffene Familien im Notfall tatsächlich Hilfe erreichen können.

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Multiple Sklerose und Onkologie – Gemeinsamkeiten zweier scheinbar getrennter Welten

Multiple Sklerose (MS) und maligne Erkrankungen wirken zunächst wie zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder. Während die MS durch fehlgeleitete Immunreaktionen geprägt ist, stehen bei malignen Erkrankungen unkontrollierte Zellvermehrung und Immunflucht im Vordergrund. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass beide Bereiche immunologisch enger miteinander verwoben sind, als man lange angenommen hat.

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