Der immense medizinische Wissenszuwachs der letzten Jahrzehnte kommt besonders auf dem Gebiet der Neurologie und speziell im neuroimmunologischen Themenkreis zum Ausdruck. Fast täglich werden von Neurowissenschaftlern neue Erkenntnisse berichtet. Allerdings ist die Einordnung dieser überwiegend grundlagenwissenschaftlichen Publikationen in den klinischen Alltag praktisch tätiger Neurologen nicht einfach. An dieser Stelle setzen wir mit der in dieser Form einzigartigen und interaktiven Fortbildungsreihe Neuro?Logisch! an.
„Neuro?Logisch! 2.0“ weiterlesenNEVANO+ Netzwerktreffen
In Zusammenarbeit mit J. Lee
Um ihre Schlaganfall-Patientinnen und Patienten noch besser versorgen zu können, haben sich im Großraum Düsseldorf unter der Koordination des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) vor einem Jahr acht Akutkliniken, fünf Geriatrien, vier Rehabilitationskliniken und zwei neurologische Arztpraxen – von Solingen über Düsseldorf bis nach Mönchengladbach – zum Neurovaskulären Netzwerk Nordrhein plus (NEVANO+) zusammengeschlossen.
Das Neurovaskuläre Netzwerk dient als Verbund der beteiligten Kliniken und Partner der optimalen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall und anderen neurovaskulären Erkrankungen von der Akutbehandlung und Rehabilitation bis zur ambulanten Vor- und Nachsorge sowie häuslichen Versorgung.
Zum einjährigen Bestehen trafen sich auf Einladung der Schlaganfallspezialisten des UKD (PD Dr. Ruck, PD Dr. Lee, PD Dr. Gliem) ca. 25 Schlaganfallspezialisten und Mitglieder des Neurovaskulären Netzwerk Nordrhein plus (NEVANO+) zur 8. NEVANO+ Sitzung am 20.09.2022 im Universitätsklinikum Düsseldorf um aktuelle Themen zu besprechen.
Zum NEVANO+ gehören:
Koordinierendes Zentrum:
Universitätsklinikum Düsseldorf
NEVANO+ Sprecher: PD Dr. J. Lee und NEVANO+ Koordinator: PD Dr. M. Gliem
Kooperierende Zentren:
Marien Hospital Düsseldorf
LVR-Klinikum Düsseldorf
Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach
Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld
Hospital zum Heiligen Geist Kempen
Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss
St. Lukas Klinik Solingen
Geriatrien:
Lukas Klinikum Neuss
St. Martinus Krankenhaus Düsseldorf
Rheinland Klinikum Grevenbroich Elisabethkrankenhaus
Elisabeth Krankenhaus, Städtische Kliniken Mönchengladbach
Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld
Rehabilitationseinrichtungen:
Mauritius Therapieklinik Meerbusch
Mediclin Rhein-Ruhr Essen Kettwig
VAMED Klinik Hagen-Ambrock
VAMED Klinik Hattingen
Praxen:
Neuropraxis Lindemann3
NeuroCentrum Düsseldorf
Neue DFG-Forschungsgruppe zu Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert eine neue Forschungsgruppe zum Thema „Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ (FOR 5489). An dieser vom IUF – Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung koordinierten Forschungsgruppe (Sprecher: Prof. Jean Krutmann) arbeiten Wissenschaftler*innen des IUF und der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (je drei Teilprojekte) sowie Wissenschaftler*innen des LIMES-Instituts der Universität Bonn und der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Magdeburg und Oldenburg (je ein Teilprojekt) zusammen.
„Neue DFG-Forschungsgruppe zu Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ weiterlesenImmunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses
In Zusammenarbeit mit L. Rolfes
Intravenöses Methylprednisolon (MPS, 1000 mg/ Tag für 3 bis 5 Tage) ist die Standardbehandlung für Schübe der Multiplen Sklerose (MS), führt aber bei bis zu einem Viertel der Patienten nicht zu einer zufriedenstellenden Verbesserung der Symptome. Obwohl die Immunadsorption (IA) als eskalierte Schubtherapie als gut verträgliches und risikoarmes Verfahren gilt, fehlt es an aussagekräftigen Belegen für ihre Wirksamkeit im Vergleich zu einer doppelten Dosis MPS (2000 mg/ Tag über nochmals 3 bis 5 Tage).
„Immunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses“ weiterlesen05.10.2022- Tag der Epilepsie
In Zusammenarbeit mit Nico Melzer
Die Epilepsie ist lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO) einer der häufigsten und in Bezug auf Erkrankungsdauer, Grad der Behinderung, Morbidität und Sterblichkeit schwerwiegendsten neurologischen Erkrankungen. Neben epileptischen Anfällen bestehen häufig zusätzliche kognitive und psychobehaviorale Komorbiditäten und Defizite, die die Lebensqualität und sozioökonomische Teilhabe beeinträchtigen bzw. einschränken. Dund ihren kognitiven und psychobehavioralen Komorbiditäten nahe.
„05.10.2022- Tag der Epilepsie“ weiterlesenWho moved my cheese? (Spencer Johnson; M.D.)
Die Geschichte wird im Deutschen auch mit dem Zusatz „Die Mäusestrategie für Manager“ veröffentlicht und handelt von verschiedenen Arten der Problembewältigung. Wie begegnen wir erfolgreich Veränderungen? Erzählt aus der Sicht von zwei Mäusen und zwei Zwergen.
Zwei Mäuse und zwei Zwerge leben in einem Labyrinth und ernähren sich von Käse. Als der Vorrat knapp wird, machen sich die beiden Mäuse instinktiv auf den Weg, neuen Käse zu suchen. Die Zwerge dagegen zögern. Warum ist der Käse weg? Steht er uns nicht zu? Macht es Sinn nach neuem Käse zu suchen?
„Who moved my cheese? (Spencer Johnson; M.D.)“ weiterlesenTirzepatid zur Behandlung von Adipositas
In Zusammenarbeit mit Alice Willison
Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und glukoseabhängiges insulinotropes Polypeptid (GIP) sind Hormone, die an der Kontrolle des Blutzuckerspiegels beteiligt sind. Tirzepatid ist das erste Medikament seiner Klasse, das sowohl die GLP-1- als auch die GIP-Rezeptoren aktiviert, was zu einer besseren Blutzuckerkontrolle führt. Tirzepatid wird einmal pro Woche subkutan injiziert.
In klinischen Studien bei Menschen mit Typ-2-Diabetes führte Tirzepatid zu einer klinisch relevanten Gewichtsreduktion, sodass nachfolgend eine Studie zur Behandlung der Adipositas folgte. Die rezente Studie, SURMOUNT-1, untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Tirzepatid bei Erwachsenen mit Adipositas oder Übergewicht, die aber nicht an Diabetes litten.
„Tirzepatid zur Behandlung von Adipositas“ weiterlesenCellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?
In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke
Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) bleiben eine therapeutische Herausforderung, insbesondere wenn diese Erkrankungen degenerative Aspekte zeigen. Beispielsweise sind sowohl entzündliche als auch degenerative Signalwege bei der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt. Immunsuppression ist effektiv um entzündliche Vorgänge zu behandeln, aber ineffektiv bei der Vermeidung krankheitsbedingter neurodegenerative Prozesse.
„Cellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?“ weiterlesenUblituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose
B-Lymphozyten spielen eine wesentliche Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) und sind zunehmend Ziel therapeutischer Interventionen. Bereits heute stehen mit Rituximab, Ocrelizumab und Ofatumumab monoklonale Antikörper zur Verfügung, die zu einer ausgeprägten B-Zell Depletion führen und bei MS Betroffenen eine effektive Behandlungsoption darstellen.
Mit Ublituximab wurde nun ein neuer Antikörper in zwei Studien untersucht, bei dem gezielt die Zuckerstruktur so verändert wurde, damit die Antikörper vermittelte Zytotoxizität (ADCC – antibody dependent cellular cytotoxicity) erhöht wird.
„Ublituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose“ weiterlesenDas Uhthoff-Phänomen
In Zusammenarbeit mit Alice Willison
Das Uhthoff-Phänomen ist eine vorübergehende (d. h. weniger als 24 Stunden andauernde) Verschlechterung der neurologischen Funktion bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS), die auf eine erhöhte Körperkerntemperatur zurückzuführen ist. Als Auslöser werden u. a. die Menstruation, Sport, Fieber, Sonnenbaden, eine heiße Dusche oder Sauna, psychischer Stress, eine warme Mahlzeit sowie das Rauchen von Zigaretten genannt – all dies verursacht eine erhöhte Körperkerntemperatur.
„Das Uhthoff-Phänomen“ weiterlesen