Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert eine neue Forschungsgruppe zum Thema „Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ (FOR 5489). An dieser vom IUF – Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung koordinierten Forschungsgruppe (Sprecher: Prof. Jean Krutmann) arbeiten Wissenschaftler*innen des IUF und der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (je drei Teilprojekte) sowie Wissenschaftler*innen des LIMES-Instituts der Universität Bonn und der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Magdeburg und Oldenburg (je ein Teilprojekt) zusammen.
„Neue DFG-Forschungsgruppe zu Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ weiterlesenImmunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses
In Zusammenarbeit mit L. Rolfes
Intravenöses Methylprednisolon (MPS, 1000 mg/ Tag für 3 bis 5 Tage) ist die Standardbehandlung für Schübe der Multiplen Sklerose (MS), führt aber bei bis zu einem Viertel der Patienten nicht zu einer zufriedenstellenden Verbesserung der Symptome. Obwohl die Immunadsorption (IA) als eskalierte Schubtherapie als gut verträgliches und risikoarmes Verfahren gilt, fehlt es an aussagekräftigen Belegen für ihre Wirksamkeit im Vergleich zu einer doppelten Dosis MPS (2000 mg/ Tag über nochmals 3 bis 5 Tage).
„Immunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses“ weiterlesenCellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?
In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke
Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) bleiben eine therapeutische Herausforderung, insbesondere wenn diese Erkrankungen degenerative Aspekte zeigen. Beispielsweise sind sowohl entzündliche als auch degenerative Signalwege bei der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt. Immunsuppression ist effektiv um entzündliche Vorgänge zu behandeln, aber ineffektiv bei der Vermeidung krankheitsbedingter neurodegenerative Prozesse.
„Cellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?“ weiterlesenUblituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose
B-Lymphozyten spielen eine wesentliche Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) und sind zunehmend Ziel therapeutischer Interventionen. Bereits heute stehen mit Rituximab, Ocrelizumab und Ofatumumab monoklonale Antikörper zur Verfügung, die zu einer ausgeprägten B-Zell Depletion führen und bei MS Betroffenen eine effektive Behandlungsoption darstellen.
Mit Ublituximab wurde nun ein neuer Antikörper in zwei Studien untersucht, bei dem gezielt die Zuckerstruktur so verändert wurde, damit die Antikörper vermittelte Zytotoxizität (ADCC – antibody dependent cellular cytotoxicity) erhöht wird.
„Ublituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose“ weiterlesenExpertenkonsens zum Langzeitmanagement von MS-Patient:innen unter Cladribin-Tabletten
Ein Expertenkonsens schlägt für das Langzeitmanagement von MS-Patient:innen, die mit Cladribin-Tabletten behandelt wurden nach dem 4. Jahr, je nach Status der Krankheitsaktivität eine Verlängerung des behandlungsfreien Intervalls, eine erneute Behandlung mit Cladribin-Tabletten oder einen Therapiewechsel auf ein anderes DMT vor.
„Expertenkonsens zum Langzeitmanagement von MS-Patient:innen unter Cladribin-Tabletten“ weiterlesenDetecting ongoing disease activity in mildly affected multiple sclerosis patients under first-line therapies
In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck
Die Auswahl an heute verfügbaren therapeutischen Optionen bei der Multiplen Sklerose (MS) macht ein gezieltes Verlaufsmonitoing der Erkrankung notwendig, um adäquate Therapientscheidungen zu treffen. Gerade bei vermeintlich leichter betroffenen Patientinnen und Patienten ist der Stellenwert üblicher und neuerer Verlaufsparameter aber unklar. Die hier vorgestellte Arbeit zielte daher darauf ab, die Krankheitsaktivität in einem vermeintlich leicht betroffenen Patientenkollektiv anhand verschiedener klinischer, radiologischer und serologischer Verlaufsparameter zu dokumentieren und zu bewerten.
„Detecting ongoing disease activity in mildly affected multiple sclerosis patients under first-line therapies“ weiterlesenInclusion body myositis and associated diseases: an argument for shared immune pathologies
In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke
Die Einschlusskörpermyositis (IBM) bleibt eine klinische und wissenschaftliche Herausforderung. Sie ist die häufigste erworbene, entzündliche Myopathie des höheren Alters. Dabei ist die IBM durch Muskelschwäche und Muskelschwund rumpfnaher und -entfernter Muskeln charakterisiert. Die Erkrankung schreitet konstant fort und führt zu einer relevanten Krankheitsbelastung betroffener Patienten, da wirksame Behandlungsoptionen bislang nicht verfügbar sind. Eine Reihe von Erkrankungen scheint mit der IBM assoziiert zu sein.
„Inclusion body myositis and associated diseases: an argument for shared immune pathologies“ weiterlesenThinking outside the box: non-canonical targets in multiple sclerosis.
In Zusammenarbeit mit Laura Bierhansl
Multiple Sklerose (MS) ist eine immunvermittelte Erkrankung des Zentralnervensystems, die zu Demyelinisierung, axonaler Degeneration und Astrogliose und damit zu fortschreitender neurologischer Behinderung führt. Aufgrund neuer Erkenntnisse in der Immunpathogenese von MS hat sich die Palette der verfügbaren Immuntherapien für den klinischen Einsatz in den letzten zwei Jahrzehnten erweitert. MS ist jedoch nach wie vor eine unheilbare Krankheit, und selbst mit gezielten Immuntherapien lässt sich das schleichende Fortschreiten der Krankheit oft nicht kontrollieren.
„Thinking outside the box: non-canonical targets in multiple sclerosis.“ weiterlesenDie Rolle von spezifischen Plasmazellen beim Anti-Synthetase Syndrom
In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke
Das Anti-Synthetase Syndrom (ASyS) ist eine Untergruppe der idiopathischen inflammatorischen Myopathien (IIM). Typisch für die Erkrankung sind Entzündungen der Muskulatur, Gelenke, Haut und der Lunge. Die Pathophysiologie ist von einer Antikörper-vermittelten Autoimmun-Reaktion gekennzeichnet. Im Serum sind Antikörper gegen die Aminoacyl-Transferase RNA Synthetase nachweisbar. In einer aktuellen Studie untersuchten wir die Immunantwort im Blut und im Muskel von insgesamt 80 ASyS Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen und erkrankten Kontrollen.
„Die Rolle von spezifischen Plasmazellen beim Anti-Synthetase Syndrom“ weiterlesenImmunologische Zellveränderungen unter Cladribin
In Zusammenarbeit mit Leoni Rolfes
Cladribin gilt als semi-selektive Immunrekonstitutionstherapie, die nach kurzer Behandlungsdauer eine langfristige Remission der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose (RMS) bewirken soll. Das Konzept von Immunrekonstitutionstherapien liegt darin, dass vorübergehenden Verringerung verschiedenen Leukozytenpopulationen von einer differenzierten Erholung dieser abgelöst wird, die eine Wiederherstellung der Immunfunktion und eine dauerhafte Wirksamkeit über die anfängliche Immunsuppression hinaus ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde in der vorliegenden Studie die Wirkung von Cladribin auf die Reduktion der Immunzellen und die Rekonstitution während der ersten zwei Jahre der Behandlung untersucht.
„Immunologische Zellveränderungen unter Cladribin“ weiterlesen