Risiken der MS-Therapie mit Alemtuzumab besser einschätzen

Projekt PROGRAMS des KKNMS schafft Basis für neue Prognose-Methode

Wer bereits morgens vom Stau weiß, meidet vielleicht die Autobahn. Wer aus der Vorhersage erfährt, dass ihm drei Wochen Regenwetter blühen, der sagt die Fahrradtour vermutlich ab. Schon bei solchen Kleinigkeiten richten wir uns nach Vorhersagen. Was wäre erst, wenn eine Prognose mich vor gefährlichen Nebenwirkungen schützen könnte? Im Hinblick auf die Multiple Sklerose (MS) hat ein Team unter Mitarbeit von Wissenschaftlern des Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) aus der Forschungsprojektallianz „Prognostische und Therapeutische Marker“ nun einen möglichen Weg für solche Vorhersagen gefunden. Ihre Erkenntnisse – soeben veröffentlicht in der Fachzeitschrift BRAIN – können MS-Patienten helfen, die mit Alemtuzumab behandelt werden.

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Siponimod verbessert die Remyelinisierung und aktiviert regenerative Mikroglia-Zellen in präklinischen Multiple Sklerose Modellen

In Zusammenarbeit mit Michael Dietrich

Siponimod ist ein oraler, selektiver Sphingosin-1-Phosphat (S1P) Rezeptor 1/5 Modulator, welcher für die Behandlung von Multipler Sklerose zugelassen ist. Es werden jedoch Effekte vermutet, welche über die bekannte immunmodulatorische Wirkung von Siponimod auf T-Zellen hinaus geht.  In unserer Studie, welche kürzlich in Neurology: Neuroimmunology and Neuroinflammation (N2) veröffentlicht wurde, untersuchten wir die Wirkung von Siponimod in drei verschiedenen Tiermodellen.

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Ausgeprägte genetische Prädisposition in autoimmun-neurologischen Syndromen mit Autoantikörpern gegen die 65 kDa Isoform der Glutamatdecarboxylase  

In Zusammenarbeit mit Nico Melzer

Autoimmunneurologische Syndrome (AINS) mit Autoantikörpern gegen die 65 kDa Isoform der Glutamatdecarboxylase (GAD65) umfassen Patientinnen und Patienten mit limbischer Encephalitis mit Temporallappenanfällen oder Temporallappenepilepsie, Zerebellitis mit zerebellärer Ataxie sowie Stiff-Person-Syndrom und Überlappungsform dieser klinischen Phänotypen. Diese neurologischen Erkrankungen verlaufen stetig progredient, sind therapeutisch nur schwer zu beeinflussen und führen in der Regel zu einer dauerhaften Behinderung. Anti-GAD65-Autoantikörper finden sich zudem im autoimmunen Diabetes mellitus, der bekanntermaßen eine starke genetische Prädisposition aufweist, die vermittelt wird durch Assoziationen zu verschiedenen genomischen Regionen innerhalb und außerhalb des klassischen HLA-Locus. Aus diesem Grund führten wir eine genomweite Assoziationsstudie und eine Assoziationsanalyse der HLA-Region in einer großen deutschen Kohorte von 167 Patientinnen und Patienten mit anti-GAD65-AINS und über 1.000 populations-basierten Kontrollprobanden durch.

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The current standing of autologous haematopoietic stem cell transplantation for the treatment of multiple sclerosis

In Zusammenarbeit mit Alice G. Willison

This narrative review paper focused on clinical trials and retrospective as well as observational studies examining autologous haematopoietic stem cell transplantation (aHSCT) for the treatment of multiple sclerosis (MS) [1]. In addition, the guidelines from the European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) were referred to frequently in the review and are a highly useful resource for European clinicians considering aHSCT for MS patients [2].

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Neue Erkenntnisse über SARS-CoV-2-Impfung bei MS-Patienten

Eine Pressemitteilung der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Düsseldorf

Forscher um Prof. Dr. Dr. Sven G. Meuth und PD Dr. David Kremer von der Klinik für Neurologie der Uniklinik Düsseldorf konnten im Rahmen eines von der DMSG Ortsvereinigung Düsseldorf geförderten Projektes neue Erkenntnisse über die Effektivität der SARS-CoV-2-Impfung bei MS-Patient*innen gewinnen. Bisher war unklar, wie gut die sogenannte „Impfantwort“ von Patienten unter laufender immunmodulatorischer Therapie ist.

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Der Kaliumkanal K2P18.1 als Unterstützer der Entwicklung regulatorischer T Zellen

Die Entwicklung regulatorischer T Zellen im Thymus ist ein Prozess, der auf mehreren Stufen reguliert und kontrolliert wird. Regulatorische T Zellen sind essenziell bei der Überwachung und Regulation von Immunantworten und verhindern dadurch die Entstehung von Autoimmunerkrankungen.

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GABAA-Rezeptor Enzephalitis:

Pathogentische Antikörper zeigen eine Cross-Reaktivität gegen ein Tumorantigen

Gegen des neuronale Antigen Gamma-Aminobuttersäure-Rezeptor gerichtete Antikörper sind bei schweren Verläufen einer autoimmunen Enzephalitis beschrieben. In der Pathogenese verursachen die Antikörper eine Internalisierung des Rezeptors in inhinbitorischen Synapsen was wiederum zu einer Übererregbarkeit des neuronalen Netzwerkes mit entsprechender Dysfunktion führen kann.

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Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) zeigen eine erhöhte periphere und intrathekale T-Zell-Aktivierung

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine fortschreitende, neurologische Erkrankung, die durch die Degeneration von Motoneuronen im Gehirn und Rückenmark gekennzeichnet ist. Obwohl die ALS in erster Linie als neurodegenerative Erkrankung beschrieben wird, deuten neuere Erkenntnisse darauf hin, dass auch Entzündungsmechanismen das Fortschreiten und das Ausmaß des neurodegenerativen Prozesses beeinflussen. Dies veranlasste zu weiteren Untersuchungen Kompartment-spezifischer Immunprofile bei ALS Patienten, um die Pathophysiologie der Krankheit zu verstehen und neue Biomarker für Diagnose und Prognose zu identifizieren.

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