Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die das Gehirn und das Rückenmark betrifft. Die Krankheit ist durch eine Aktivierung des Immunsystems gekennzeichnet und führt zu fortschreitenden neurologischen Beeinträchtigungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der B-Zellen, die erfolgreich von monoklonalen Antikörpertherapien anvisiert werden, insbesondere im frühen schubförmig remittierenden Stadium der MS und bei aktiven Patienten mit primär progredientem Verlauf.
„B cell rich meningeal inflammation associates with increased spinal cord pathology in multiple sclerosis“ weiterlesenFrexalimab bei Multipler Sklerose
In Zusammenarbeit mit M. Pawlitzki
Frexalimab ist ein monoklonaler Antikörper, der vermutlich den kostimulatorischen CD40/CD40L-Zellweg hemmt, der für die Aktivierung und Funktion von adaptiven (T- und B-Zellen) sowie angeborenen (Makrophagen und dendritischen Zellen) Immunzellen notwendig ist, und das alles ohne eine Lymphozytendepletion zu verursachen.
„Frexalimab bei Multipler Sklerose“ weiterlesenBiomarker bei NMOSD
In Zusammenarbeit mit O. Aktas
Die Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD) ist eine seltene autoimmune entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die durch Episoden von Optikusneuritis, transverser Myelitis und seltener Inflammation im Gehirn oder Hirnstamm gekennzeichnet ist. Diese Schübe scheinen Resultat einer astroglialen Schädigung zu sein, die letztlich zu sekundärer Entmarkung und erheblichen Gewebeschäden führ. Die sich daraus ergebenden Schäden akkumulieren während akuter Schübe, die aufgrund unvollständiger Remission zu dauerhafter Behinderung führen können. Im Gegensatz zur Multiplen Sklerose (MS) gibt es jedoch selten eine progressive Behinderung unabhängig von Schüben
„Biomarker bei NMOSD“ weiterlesenGütesiegel für MS-Versorgung im Universitätsklinikum Düsseldorf
Neurologie ist erneut vom Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft als Schwerpunktzentrum ausgezeichnet
Düsseldorf (ukd/TPO). Die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) wurde jetzt im Rahmen einer umfangreichen Zertifizierungsprüfung erneut vom Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) e. V. als Multiple-Sklerose-Schwerpunkt-zentrum ausgezeichnet. Das Zertifikat gibt Patientinnen und Patienten eine unabhängige, verlässliche Orientierung zu besonders spezialisierter Versorgung der Erkrankung.
„Gütesiegel für MS-Versorgung im Universitätsklinikum Düsseldorf“ weiterlesenRituximab vs. Ocrelizumab
In Zusammenarbeit mit M. Pawlitzki
Monoklonale Antikörper, die gegen das Antigen CD20-Proteine gerichtet sind, stellen wirksame Behandlungen bei der Multiplen Sklerose (MS) dar und umfassen aktuell Ocrelizumab, Rituximab, Ofatumumab und Ublituximab. Obwohl Rituximab nach einer erfolgreichen Phase-2-Studie zugunsten von Ocrelizumab nicht zur Zulassung gebracht wurde, wird es häufig off-label verwendet und hat sich als wirksam in der MS-Behandlung erwiesen. Ocrelizumab, ein humanisierter Antikörper, zeigte eine signifikante Reduktionen der Schubfrequenz und der Behinderung in einer Phase III Studie und wurde dagegen für die schubförmig-remittierende MS (RRMS) zugelasssen.
„Rituximab vs. Ocrelizumab“ weiterlesenNeurofilament bei Kindern und Jugendlichen
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Die Messung der Konzentration des Neurofilament-Leichtkettenproteins im Serum (sNfL) scheint eine immer größere Rolle bei der Beurteilung neurologischer Erkrankungen und deren Dynamik zu spielen. Neben einer Vielzahl von Arbeiten bei neurologischen Krankheitsentitäten im Erwachsenalter, deuten einige Arbeiten daraufhin, dass auch bei Kindern entsprechende sNFL Spiegel den klinischen Verlauf dokumentieren könnten.
„Neurofilament bei Kindern und Jugendlichen“ weiterlesenRisk of new disease activity in patients with multiple sclerosis who continue or discontinue disease-modifying therapies (DISCOMS): a multicentre, randomised, single-blind, phase 4, non-inferiority trial
Ziel der Studie war es, festzustellen, ob ältere Patienten mit Multipler Sklerose (MS), die in letzter Zeit keine Krankheitsaktivität aufwiesen, nach dem Absetzen einer krankheitsmodifizierenden Therapie ein erhöhtes Risiko für ein Wiederauftreten der Krankheit haben, verglichen mit denjenigen, die die Therapie fortsetzten. An der Studie nahmen Personen im Alter von 55 Jahren oder älter mit einem beliebigen MS-Subtyp teil, die in den letzten fünf Jahren keinen Krankheitsrückfall erlitten hatten und in den letzten drei Jahren keine neuen MRT-Läsionen aufwiesen, während sie kontinuierlich eine zugelassene krankheitsmodifizierende Therapie einnahmen.
„Risk of new disease activity in patients with multiple sclerosis who continue or discontinue disease-modifying therapies (DISCOMS): a multicentre, randomised, single-blind, phase 4, non-inferiority trial“ weiterlesenRandomisierte Studie zum intermittierenden Fasten bei Multipler Sklerose vorgestellt
In Zusammenarbeit mit Lena Forster
Intermittierendes Fasten ist eine Form der Ernährung, bei der sich Phasen der Nahrungsaufnahme und des Fastens abwechseln. Diese Methode hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie nicht nur mit Gewichtsverlust, sondern auch mit einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der Vorbeugung chronischer Krankheiten in Verbindung gebracht wurde. In jüngster Zeit gab es zunehmendes Interesse an der potenziellen Wirkung des intermittierenden Fastens auf neurologische Erkrankungen.
„Randomisierte Studie zum intermittierenden Fasten bei Multipler Sklerose vorgestellt“ weiterlesenImmuntherapie bei Radiologisch isoliertem Syndrom?
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Die Behandlung des Radiologisch isolierten Syndroms (RIS) stellt uns im klinischen Alltag vor zunehmende Herausforderungen. Der relativ niedrigschwellige Einsatz von kernspintomographischen Untersuchungen zur Differentialdiagnostik von bspw. Kopfschmerzen oder Schwindel führt zu dem zunehmenden Phänomen des radiologisch geäußerten V.a. auf eine Multiple Sklerose (MS). Die dann meist eingeleitete diagnostische Evaluation ergibt dann glücklicherweise nur in wenigen Fällen eine Befundkonstellation, die formal die internationalen Kriterien für ein RIS erfüllt. Konkret sind hierfür MS typische Demyelinisierungsherde in der zerebralen und spinalen MRT Diagnostik bei Abwesenheit einer Schubsymptomatik in der Vergangenheit gefordert (1).
„Immuntherapie bei Radiologisch isoliertem Syndrom?“ weiterlesenCIRMS-Studie: Adäquates Impf-Ansprechen in allen Behandlungsphasen möglich
In Zusammenarbeit mit Leoni Rolfes
In der kontrollierten prospektiven Impfstudie mit 90 Cladribin-Patienten zeigte sich eine adäquate Immunantwort auf die Influenza-Impfung unabhängig von der Therapiedauer und dem Zeitabstand zur letzten Cladribin-Einnahmephase.
„CIRMS-Studie: Adäquates Impf-Ansprechen in allen Behandlungsphasen möglich“ weiterlesen