Immunsignaturen in Krebspatienten nach SARS-CoV-2 Infektion

In einer kürzlich in Cell Cancer veröffentlichten Arbeit beantworten Sultan Abdul-Jawad und Kollegen die wichtige Frage in wieweit das Immunsystem bei Krebspatienten in der Lage ist mit einer COVID-19 Infektion umzugehen und diese zu bekämpfen.

Hier ist es besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass Kontrollpatienten mit Patienten, die unter soliden Tumoren litten und Patienten mit hämatoonkologischen Malignitäten verglichen wurden. Es zeigte sich, dass das Immunsystem von Patienten mit soliden Tumoren gut in der Lage war das Virus abzuräumen. Die Patienten erholten sich entsprechend von der COVID-19 Infektion und das Immunsystem erreichte wieder den Zustand von vor der Infektionserkrankungen. Im Gegensatz dazu war die Immunabwehr bei Patienten mit hämatoonkologischen Tumor deutlich eingeschränkt. Es kam zu einer verspäteten oder zu keiner Servokonversion. Das Virus blieb länger nachweisbar und die Dysregulation des Immunsystems länger bestehen.

Diese Daten legen nahe, dass bei der Betreuung dieser Patienten eine besonders Vorsicht hinsichtlich der Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 geboten ist.

Quelle: Acute Immune Signatures and Their Legacies in Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus-2 Infected Cancer Patients (Abdul-Jawad et al., 2021)

Graphical Abstract, Quelle: https://www.cell.com/cancer-cell/fulltext/S1535-6108(21)00001-5