Wenn das Gehirn entflammt
Bei der Autoimmunenzephalitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Gehirns mit z.T. schweren Verläufen, verschiedenen Ursachen und komplexen Differentialdiagnosen. Die Beschreibung von Autoantikörper gegen neuronale Oberflächen- bzw. synaptische Antigene (z.B. Rezeptor- und Ionenkanal-assoziierte Proteine) hat das Spektrum der paraneoplastischen (limbischen) Enzephalitiden erweitert. Klassische Zielstrukturen der Antikörper stellen hierbei NMDA-Rezeptoren, CASPR2, Spannung-abhängige Kaliumkanäle, Contactin-2, LGI1, AMPA-Rezeptoren, GABA-Rezeptoren, GAD65 oder Tycoon-Rezeptoren dar. Zur Diagnosestellung gehören neben der Antikörperbestimmung eine Liquoruntersuchung, EEG, MRT und die Suche nach Krebserkrankungen.
Lesen Sie hier die letzten Nachrichten resp. meine Kommentierungen:
- Translational imaging of TSPO reveals pronounced innate inflammation in human and murine CD8 T cell-mediated limbic encephalitis
- Cerebrospinal fluid proteomics indicates immune dysregulation and neuronal dysfunction in antibody associated autoimmune encephalitis
- Ausgeprägte genetische Prädisposition in autoimmun-neurologischen Syndromen mit Autoantikörpern gegen die 65 kDa Isoform der Glutamatdecarboxylase
- Klinisches Vorgehen bei der Diagnose der autoimmunen Enzephalitis