Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) bleiben eine therapeutische Herausforderung, insbesondere wenn diese Erkrankungen degenerative Aspekte zeigen. Beispielsweise sind sowohl entzündliche als auch degenerative Signalwege bei der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt. Immunsuppression ist effektiv um entzündliche Vorgänge zu behandeln, aber ineffektiv bei der Vermeidung krankheitsbedingter neurodegenerative Prozesse.
B-Lymphozyten spielen eine wesentliche Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) und sind zunehmend Ziel therapeutischer Interventionen. Bereits heute stehen mit Rituximab, Ocrelizumab und Ofatumumab monoklonale Antikörper zur Verfügung, die zu einer ausgeprägten B-Zell Depletion führen und bei MS Betroffenen eine effektive Behandlungsoption darstellen.
Mit Ublituximab wurde nun ein neuer Antikörper in zwei Studien untersucht, bei dem gezielt die Zuckerstruktur so verändert wurde, damit die Antikörper vermittelte Zytotoxizität (ADCC – antibody dependent cellular cytotoxicity) erhöht wird.
Das Uhthoff-Phänomen ist eine vorübergehende (d. h. weniger als 24 Stunden andauernde) Verschlechterung der neurologischen Funktion bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS), die auf eine erhöhte Körperkerntemperatur zurückzuführen ist. Als Auslöser werden u. a. die Menstruation, Sport, Fieber, Sonnenbaden, eine heiße Dusche oder Sauna, psychischer Stress, eine warme Mahlzeit sowie das Rauchen von Zigaretten genannt – all dies verursacht eine erhöhte Körperkerntemperatur.
Erzählen Sie uns etwas über Ihre Person. Seit wann arbeiten Sie im Kinderhospiz und wie sind Sie auf diese Arbeit aufmerksam geworden?
Mein Name ist Anja Eschweiler und ich bin Geschäftsleiterin des Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf e.V., dem alleinigen Träger des Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf.
Mein Weg in das Regenbogenland war durchaus ein ungewöhnlicher. Ursprünglich komme ich aus einem ganz anderen Bereich: Ich war in der Automobilindustrie beschäftigt und dort dreizehn Jahre in der Öffentlichkeitsarbeit eines Premium-Automobilherstellers tätig. Während dieser Zeit hatte ich die ersten Berührungspunkte zum Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf, da ich in meiner Funktion auch für die Vergabe von Spenden zuständig war. Wir durften damals dem Regenbogenland unerwartet einen Herzenswunsch erfüllen und ein Fahrzeug für die so wichtigen Unternehmungen mit den Gästen spenden. Diese Überraschung konnte ich bei meinem ersten Besuch und nach einer bewegenden Hausvorstellung mit dem Regenbogenland teilen- ein sehr emotionaler Moment.
Ein Expertenkonsens schlägt für das Langzeitmanagement von MS-Patient:innen, die mit Cladribin-Tabletten behandelt wurden nach dem 4. Jahr, je nach Status der Krankheitsaktivität eine Verlängerung des behandlungsfreien Intervalls, eine erneute Behandlung mit Cladribin-Tabletten oder einen Therapiewechsel auf ein anderes DMT vor.
Verlassen Mitarbeiter wirklich schlechte Arbeitsplätze? Oder liegt es an der vorliegenden Organisationsstruktur und ggf. tatsächlich fehlender oder subjektiv fehlender Wertschätzung? Die Frage also, wie bekommen wir und andere das, was wir für ein glückliches (Arbeits-) Leben benötigen?
In ihrem Spiegel Bestseller erklärt Eva Wlodarek, wie wichtig die Wertschätzung für uns selbst aber auch für andere ist, um Zufriedenheit für das eigene Leben aber auch Zufriedenheit bei Partnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erzeugen. Der Bedarf an Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit ist natürlich individuell sehr unterschiedlich. Generell gilt aber, dass für viele Menschen ein großes Bedürfnis nach positiver Resonanz besteht. Gerade auch bei Leuten mit Bildungshintergrund. Es ist offensichtlich wichtig, sich auch selbst Anerkennung zu geben, um aus dieser selbsterlebten Zufriedenheit Anerkennung und Wertschätzung anderen gegenüber bringen zu können.
Dafür muss man sich klarmachen, für was man eigentlich Anerkennung möchte, für was man steht. Dabei sollte man nicht zurückschrecken, sich entsprechend Feedback einzuholen. Dabei ist es ein schmaler Grad, wie man die eigene Leistung und die Leistung anderer kommunizieren kann. Auf der einen Seite ist es gerechtfertigt, verdiente Anerkennung einzufordern, auf der anderen Seite kann dieses Einfordern auch leicht in Überheblichkeit und Prahlerei verkommen. Interessant ist auch zu erkennen, dass es Unterschiede zwischen Anerkennung, Wertschätzung, tief empfundener Dankbarkeit gibt und was das jeweilige Fehlen mit dem Gegenüber aber auch uns selbst tut. Eine tief verbundene Dankbarkeit ist tatsächlich etwas, was man sich stets bewußt machen muss, dabei ist es wichtig, dass Neid der größte Dankbarkeitskiller ist. Vielleicht ist eines der wichtigsten Fazite des Buches, dass nur Personen, die Dankbarkeit zeigen, auch Dank erhalten.
Das Buch beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema und ist gerade in der heutigen Zeit aus meiner Sicht brandaktuell. Ich kann eigentlich jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen, insbesondere aber auch Führungskräften, da man wichtige Erkenntnisse über sich selbst aber auch für eine Führungskultur in einem modernen Unternehmen mitnehmen kann.
Impfungen sind eine überaus erfolgreiche und bewährte pharmakologische Strategie um das Immunsystem zu befähigen, potentielle Krankheitserreger aus unserer Umwelt abzuwehren. Wie trainieren wir aber ein auf äußere Erreger spezialisiertes Immunsystem darauf, Tumoren zu bekämpfen, die aus unserem eigenen Gewebe entstanden sind? Dieser Frage geht ein kürzlich erschienener Review nach, der von Wissenschaftlern der Harvard Medical School veröffentlicht wurde (Sellars et al., 2022). In ihrer Arbeit erläutern die Autoren die vier Pfeiler einer möglicherweise künftig effektiven Krebsimpfung: die Aktivierung der relevanten körpereigenen Zellpopulationen, die Wahl des richtigen Antigens, die Wege zu den Antigen-präsentierenden Zellen (antigen-presenting cells; APCs) und Co-Therapien zur Verstärkung der Immunantwort.
Maschinelles Lernen und teil-automatisierte Auswertung von klinischen/radiologischen Daten bieten erhebliche Chancen, um eine qualitativ hochwertige und zeitnahe Auswertung bzw. Befundung sicherzustellen. Neuroradiologische Untersuchungen und Befundungen tragen zur korrekten Diagnose und Behandlung vieler neurologischer Krankheitsbilder, wie bspw. der Multiplen Sklerose oder dem Schlaganfall, bei. Durch die Vielzahl an Untersuchungen und die oft erheblichen Anforderungen an eine korrekte Befundung sowie den hohen Digitalisierungsgrad der radiologischen Daten bieten sich gerade in der Neuroradiologie Unterstützungssysteme auf Basis von Maschinellem Lernen an.
Die funktionelle Neuromodulation und die tiefe Hirnstimulation (DBS) haben sich in den letzten zwanzig Jahren zu hochwirksamen, evidenzbasierten Behandlungsoptionen für neuropsychiatrische Erkrankungen entwickelt. Darüber hinaus haben sich diese faszinierenden Instrumente zu wichtigen neurowissenschaftlichen Tools entwickelt, die anschauliche Einblicke in die Funktionsweise von Hirnnetzwerken ermöglichen. Entstandene neue anatomische und pathophysiologische Modelle haben unser Verständnis neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen und der Funktionsweise des Gehirns beschleunigt. Die Beschreibung der Gehirnnetzwerke wurde mithilfe der integrativen Nutzung der DBS und der modernen Bildgebung durch die einzigartige Fähigkeit erweitert, kausale Interaktionen zwischen miteinander verbundenen Hirnregionen zu veranschaulichen, und durch die Möglichkeit, lokale Hirnaktivitäten mit einer zeitlichen Auflösung von Millisekunden aufzuzeichnen (Mikroelektrodenaufzeichnungen, lokale Feldpotentiale, Elektroenzephalographie und Magnetenzephalographie) und zu modulieren.
What our online lives tell us about our offline selves (Christian Rudder)
Dataclysm stellt eine Wortneuschöpfung aus Big Data und der biblischen Sintflut (Kataklysmos) dar und soll der heutigen Datenflut Rechnung tragen. Da das Betrachten von großen Zahlen und deren Analyse oft langweilig sein kann, hat sich der Autor und Mitgründer der Dating-Plattform OKCupid allerdings ein sehr spannendes Thema einfallen lassen. Er analysiert das online Verhalten von vielen Millionen Nutzer*innen auf Plattformen wie OkCupid, Google, Facebook und weiteren Dating-Seiten.
Dabei geht er in der Analyse streng Daten-gestützt vor – was von einem Mathematiker mit Abschluss aus Harvard auch erwartet werden darf – und kommt dennoch zu spannenden und oftmals auch witzigen Ergebnissen.
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