„Die Kraft der Wertschätzung – Sich selbst und anderen positiv begegnen“(Eva Wlodarek)

Verlassen Mitarbeiter wirklich schlechte Arbeitsplätze? Oder liegt es an der vorliegenden Organisationsstruktur und ggf. tatsächlich fehlender oder subjektiv fehlender Wertschätzung? Die Frage also, wie bekommen wir und andere das, was wir für ein glückliches (Arbeits-) Leben benötigen?

In ihrem Spiegel Bestseller erklärt Eva Wlodarek, wie wichtig die Wertschätzung für uns selbst aber auch für andere ist, um Zufriedenheit für das eigene Leben aber auch Zufriedenheit bei Partnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erzeugen. Der Bedarf an Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit ist natürlich individuell sehr unterschiedlich. Generell gilt aber, dass für viele Menschen ein großes Bedürfnis nach positiver Resonanz besteht. Gerade auch bei Leuten mit Bildungshintergrund. Es ist offensichtlich wichtig, sich auch selbst Anerkennung zu geben, um aus dieser selbsterlebten Zufriedenheit Anerkennung und Wertschätzung anderen gegenüber bringen zu können.

Dafür muss man sich klarmachen, für was man eigentlich Anerkennung möchte, für was man steht. Dabei sollte man nicht zurückschrecken, sich entsprechend Feedback einzuholen. Dabei ist es ein schmaler Grad, wie man die eigene Leistung und die Leistung anderer kommunizieren kann. Auf der einen Seite ist es gerechtfertigt, verdiente Anerkennung einzufordern, auf der anderen Seite kann dieses Einfordern auch leicht in Überheblichkeit und Prahlerei verkommen. Interessant ist auch zu erkennen, dass es Unterschiede zwischen Anerkennung, Wertschätzung, tief empfundener Dankbarkeit gibt und was das jeweilige Fehlen mit dem Gegenüber aber auch uns selbst tut. Eine tief verbundene Dankbarkeit ist tatsächlich etwas, was man sich stets bewußt machen muss, dabei ist es wichtig, dass Neid der größte Dankbarkeitskiller ist. Vielleicht ist eines der wichtigsten Fazite des Buches, dass nur Personen, die Dankbarkeit zeigen, auch Dank erhalten.

Das Buch beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema und ist gerade in der heutigen Zeit aus meiner Sicht brandaktuell. Ich kann eigentlich jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen, insbesondere aber auch Führungskräften, da man wichtige Erkenntnisse über sich selbst aber auch für eine Führungskultur in einem modernen Unternehmen mitnehmen kann.

Tumorvakzine – die Impfung gegen Krebs?

In Zusammenarbeit mit Tristan Kölsche

Impfungen sind eine überaus erfolgreiche und bewährte pharmakologische Strategie um das Immunsystem zu befähigen, potentielle Krankheitserreger aus unserer Umwelt abzuwehren. Wie trainieren wir aber ein auf äußere Erreger spezialisiertes Immunsystem darauf, Tumoren zu bekämpfen, die aus unserem eigenen Gewebe entstanden sind? Dieser Frage geht ein kürzlich erschienener Review nach, der von Wissenschaftlern der Harvard Medical School veröffentlicht wurde (Sellars et al., 2022). In ihrer Arbeit erläutern die Autoren die vier Pfeiler einer möglicherweise künftig effektiven Krebsimpfung: die Aktivierung der relevanten körpereigenen Zellpopulationen, die Wahl des richtigen Antigens, die Wege zu den Antigen-präsentierenden Zellen (antigen-presenting cells; APCs) und Co-Therapien zur Verstärkung der Immunantwort.

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Machine Learning für Schädel-CTs – neue Wege für mehr Daten und bessere Modelle 

In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck

Maschinelles Lernen und teil-automatisierte Auswertung von klinischen/radiologischen Daten bieten erhebliche Chancen, um eine qualitativ hochwertige und zeitnahe Auswertung bzw. Befundung sicherzustellen. Neuroradiologische Untersuchungen und Befundungen tragen zur korrekten Diagnose und Behandlung vieler neurologischer Krankheitsbilder, wie bspw. der Multiplen Sklerose oder dem Schlaganfall, bei. Durch die Vielzahl an Untersuchungen und die oft erheblichen Anforderungen an eine korrekte Befundung sowie den hohen Digitalisierungsgrad der radiologischen Daten bieten sich gerade in der Neuroradiologie Unterstützungssysteme auf Basis von Maschinellem Lernen an.

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Funktionelle Neuromodulation der zerebralen Netzwerke mittels tiefer Hirnstimulation

Ein Gastbeitrag von Prof. Sergiu Groppa

Die funktionelle Neuromodulation und die tiefe Hirnstimulation (DBS) haben sich in den letzten zwanzig Jahren zu hochwirksamen, evidenzbasierten Behandlungsoptionen für neuropsychiatrische Erkrankungen entwickelt. Darüber hinaus haben sich diese faszinierenden Instrumente zu wichtigen neurowissenschaftlichen Tools entwickelt, die anschauliche Einblicke in die Funktionsweise von Hirnnetzwerken ermöglichen. Entstandene neue anatomische und pathophysiologische Modelle haben unser Verständnis neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen und der Funktionsweise des Gehirns beschleunigt. Die Beschreibung der Gehirnnetzwerke wurde mithilfe der integrativen Nutzung der DBS und der modernen Bildgebung durch die einzigartige Fähigkeit erweitert, kausale Interaktionen zwischen miteinander verbundenen Hirnregionen zu veranschaulichen,  und durch die Möglichkeit, lokale Hirnaktivitäten mit einer zeitlichen Auflösung von Millisekunden aufzuzeichnen (Mikroelektrodenaufzeichnungen, lokale Feldpotentiale, Elektroenzephalographie und Magnetenzephalographie) und zu modulieren.

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Dataclysm     

What our online lives tell us about our offline selves (Christian Rudder)

Dataclysm stellt eine Wortneuschöpfung aus Big Data und der biblischen Sintflut (Kataklysmos) dar und soll der heutigen Datenflut Rechnung tragen. Da das Betrachten von großen Zahlen und deren Analyse oft langweilig sein kann, hat sich der Autor und Mitgründer der Dating-Plattform OKCupid allerdings ein sehr spannendes Thema einfallen lassen. Er analysiert das online Verhalten von vielen Millionen Nutzer*innen auf Plattformen wie OkCupid, Google, Facebook und weiteren Dating-Seiten.

Dabei geht er in der Analyse streng Daten-gestützt vor – was von einem Mathematiker mit Abschluss aus Harvard auch erwartet werden darf – und kommt dennoch zu spannenden und oftmals auch witzigen Ergebnissen.

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Detecting ongoing disease activity in mildly affected multiple sclerosis patients under first-line therapies

In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck

Die Auswahl an heute verfügbaren therapeutischen Optionen bei der Multiplen Sklerose (MS) macht ein gezieltes Verlaufsmonitoing der Erkrankung notwendig, um adäquate Therapientscheidungen zu treffen. Gerade bei vermeintlich leichter betroffenen Patientinnen und Patienten ist der Stellenwert üblicher und neuerer Verlaufsparameter aber unklar. Die hier vorgestellte Arbeit zielte daher darauf ab, die Krankheitsaktivität in einem vermeintlich leicht betroffenen Patientenkollektiv anhand verschiedener klinischer, radiologischer und serologischer Verlaufsparameter zu dokumentieren und zu bewerten.

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Inclusion body myositis and associated diseases: an argument for shared immune pathologies

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Die Einschlusskörpermyositis (IBM) bleibt eine klinische und wissenschaftliche Herausforderung. Sie ist die häufigste erworbene, entzündliche Myopathie des höheren Alters. Dabei ist die IBM durch Muskelschwäche und Muskelschwund rumpfnaher und -entfernter Muskeln charakterisiert. Die Erkrankung schreitet konstant fort und führt zu einer relevanten Krankheitsbelastung betroffener Patienten, da wirksame Behandlungsoptionen bislang nicht verfügbar sind. Eine Reihe von Erkrankungen scheint mit der IBM assoziiert zu sein.

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Thinking outside the box: non-canonical targets in multiple sclerosis.

In Zusammenarbeit mit Laura Bierhansl

Multiple Sklerose (MS) ist eine immunvermittelte Erkrankung des Zentralnervensystems, die zu Demyelinisierung, axonaler Degeneration und Astrogliose und damit zu fortschreitender neurologischer Behinderung führt. Aufgrund neuer Erkenntnisse in der Immunpathogenese von MS hat sich die Palette der verfügbaren Immuntherapien für den klinischen Einsatz in den letzten zwei Jahrzehnten erweitert. MS ist jedoch nach wie vor eine unheilbare Krankheit, und selbst mit gezielten Immuntherapien lässt sich das schleichende Fortschreiten der Krankheit oft nicht kontrollieren.

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Die Rolle von spezifischen Plasmazellen beim Anti-Synthetase Syndrom

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Das Anti-Synthetase Syndrom (ASyS) ist eine Untergruppe der idiopathischen inflammatorischen Myopathien (IIM). Typisch für die Erkrankung sind Entzündungen der Muskulatur, Gelenke, Haut und der Lunge. Die Pathophysiologie ist von einer Antikörper-vermittelten Autoimmun-Reaktion gekennzeichnet. Im Serum sind Antikörper gegen die Aminoacyl-Transferase RNA Synthetase nachweisbar. In einer aktuellen Studie untersuchten wir die Immunantwort im Blut und im Muskel von insgesamt 80 ASyS Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen und erkrankten Kontrollen.

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Immunologische Zellveränderungen unter Cladribin

In Zusammenarbeit mit Leoni Rolfes

Cladribin gilt als semi-selektive Immunrekonstitutionstherapie, die nach kurzer Behandlungsdauer eine langfristige Remission der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose (RMS) bewirken soll. Das Konzept von Immunrekonstitutionstherapien liegt darin, dass vorübergehenden Verringerung verschiedenen Leukozytenpopulationen von einer differenzierten Erholung dieser abgelöst wird, die eine Wiederherstellung der Immunfunktion und eine dauerhafte Wirksamkeit über die anfängliche Immunsuppression hinaus ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde in der vorliegenden Studie die Wirkung von Cladribin auf die Reduktion der Immunzellen und die Rekonstitution während der ersten zwei Jahre der Behandlung untersucht.

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