Siponimod verbessert die Remyelinisierung und aktiviert regenerative Mikroglia-Zellen in präklinischen Multiple Sklerose Modellen

In Zusammenarbeit mit Michael Dietrich

Siponimod ist ein oraler, selektiver Sphingosin-1-Phosphat (S1P) Rezeptor 1/5 Modulator, welcher für die Behandlung von Multipler Sklerose zugelassen ist. Es werden jedoch Effekte vermutet, welche über die bekannte immunmodulatorische Wirkung von Siponimod auf T-Zellen hinaus geht.  In unserer Studie, welche kürzlich in Neurology: Neuroimmunology and Neuroinflammation (N2) veröffentlicht wurde, untersuchten wir die Wirkung von Siponimod in drei verschiedenen Tiermodellen.

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Ausgeprägte genetische Prädisposition in autoimmun-neurologischen Syndromen mit Autoantikörpern gegen die 65 kDa Isoform der Glutamatdecarboxylase  

In Zusammenarbeit mit Nico Melzer

Autoimmunneurologische Syndrome (AINS) mit Autoantikörpern gegen die 65 kDa Isoform der Glutamatdecarboxylase (GAD65) umfassen Patientinnen und Patienten mit limbischer Encephalitis mit Temporallappenanfällen oder Temporallappenepilepsie, Zerebellitis mit zerebellärer Ataxie sowie Stiff-Person-Syndrom und Überlappungsform dieser klinischen Phänotypen. Diese neurologischen Erkrankungen verlaufen stetig progredient, sind therapeutisch nur schwer zu beeinflussen und führen in der Regel zu einer dauerhaften Behinderung. Anti-GAD65-Autoantikörper finden sich zudem im autoimmunen Diabetes mellitus, der bekanntermaßen eine starke genetische Prädisposition aufweist, die vermittelt wird durch Assoziationen zu verschiedenen genomischen Regionen innerhalb und außerhalb des klassischen HLA-Locus. Aus diesem Grund führten wir eine genomweite Assoziationsstudie und eine Assoziationsanalyse der HLA-Region in einer großen deutschen Kohorte von 167 Patientinnen und Patienten mit anti-GAD65-AINS und über 1.000 populations-basierten Kontrollprobanden durch.

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MS-Therapieziel Epstein-Barr-Virus (EBV): wenn Immunzellen Immunzellen jagen…

In Zusammenarbeit mit Orhan Aktas

Wer sich mit den möglichen Ursachen der Multiplen Sklerose (MS) beschäftigt, stößt in der Wissenschaft unweigerlich auf zwei Lager: die eine Seite geht davon aus, dass genetische Faktoren das Risiko bestimmen, ob eine Person eine MS entwickelt. Die andere Seite hält dagegen, dass das MS-Risiko von Umweltbedingungen abhängt, also äußeren Faktoren der unbelebten und belebten Natur (z.B. Sonnenlicht, oder Erreger wie Viren oder Bakterien).

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Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks – Die Geschichte der HeLa-Zellen (Rebecca Skloot)

Sie war eine junge, ungebildete Frau und dennoch revolutionierte Sie die Medizin – Henrietta Lacks.

Der an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Mutter mehrerer Kinder wurde nie nach Erlaubnis gefragt bevor man sich am Johns-Hopkins dazu entschied Zellen zu entnehmen und diese in Zellkultur zu nehmen… Und dennoch führten HeLa-Zellen in verschiedenen Bereichen der Medizin zu bahnbrechenden Erkenntnissen, halfen Medikamente zu entwickeln und sind auch heute noch in fast jedem Zellkulturlabor auf der ganzen Welt vorhanden.
In diesem engagiert und einfühlsam geschriebenen Buch von Redecca Skloot lernt man viel über die Familie Lacks, die frühen Entwicklungsschritte der Zellkultur, die Geschichte der HeLa-Zellen sowie über die Gründung und Entwicklung der Johns-Hopkins Universität in Baltimore.

Absolut lesenswert!

The current standing of autologous haematopoietic stem cell transplantation for the treatment of multiple sclerosis

In Zusammenarbeit mit Alice G. Willison

This narrative review paper focused on clinical trials and retrospective as well as observational studies examining autologous haematopoietic stem cell transplantation (aHSCT) for the treatment of multiple sclerosis (MS) [1]. In addition, the guidelines from the European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) were referred to frequently in the review and are a highly useful resource for European clinicians considering aHSCT for MS patients [2].

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Newly designed electrical stimulation system enables activity dependent spinal cord neuromodulation in patients with spinal cord injury (SCI)

In Zusammenarbeit mit Anna Coordt

Scientists at the Universital Clinic in Lausanne (Centre hospitalier universitaire Vaudois-CHUV) accomplished outstanding research in the field of epidural electrical stimulation (EES). They developed a newly designed stimulation system existing out of 16 electrodes targeting the dorsal roots of lumbosacral segments to restore leg- and trunk movement in patients with severe spinal cord injury and paralysis. Foundation to this success is a new computational framework allowing an optimal placement of electrodes during neurosurgery as well as a newly developed software supporting the rapid configuration of activity-specific stimulation programs that reproduce the natural activation of motor neurons underlying each activity.

Bildquelle: Rowald et al. 2022

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AAN 2022 – Seid dabei! Die spannendsten News im täglichen Nervennahrung-Podcast

Vor gut einem Jahr haben Mathias Mäurer und ich die Podcast-Serie “Nervennahrung” ins Leben gerufen und seitdem berichten wir abwechselnd über die gesamte Bandbreite der Neuroscience. 

Anlässlich des diesjährigen AAN lassen wir – das sind Prof. Hans-Peter Hartung, Prof. Volker Limmroth und ich – interessierte ÄrztInnen hier in Deutschland am Wissensaustausch und der Neurologie-Expertise vom Kongress teilhaben. Täglich aufs Neue mit kurzen, spannenden Ausschnitten.

Reinhören ab dem 02. April auf allen gängigen Podcast-Portalen und hier: https://go.roche.de/nervennahrung 

Open LETTER
in response to the European Medicines Agency’s refusal of marketing authorisation for Aduhelm (aducanumab)

In Zusammenarbeit mit PD Dr. Tobias Ruck und Dr. Christopher Nelke

On December 16th, the EMA voted against marketing authorisation for Aduhelm (aducanumab), which is intended for the treatment of early Alzheimer’s disease (AD). The EMA’s decision was preceded by accelerated approval for Aduhelm by the FDA. We acknowledge the rigorous scientific assessment performed by the EMA, but are concerned that depriving European patients of a potential treatment for AD is likely to have a negative impact. In this letter, we argue for the approval of Aduhelm for early AD under the premise of a conditional market authorization in a controlled framework.

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Die Relevanz der Östrogenexposition für Hirnalterungsprozesse und die Entwicklung von Alzheimer

In Zusammenarbeit mit Dr. Melanie Korsen

Die Frage, warum Frauen deutlich häufiger an Alzheimerdemenz (AD) erkranken als Männer, beschäftigt seit Jahren die Wissenschaft. Anfänglich wurde vor allem die höhere Lebenserwartung von Frauen als Ursache diskutiert. Klar ist aber mittlerweile: Alleine dadurch lässt sich der Geschlechterunterschied nicht erklären.

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