Die Immuntherapie bei Multipler Sklerose (MS) ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Krankheitsstabilität, erhöht aber potenziell das Infektionsrisiko und limitiert den Zeitpunkt einer Impfung gegen COVID-19 aufgrund der oft langanhaltenden (selektive) Immunsuppression. Ocrelizumab ist ein CD20-Antikörper, der halbjährlich Patienten mit schubförmiger MS gegeben wird und dessen anhaltende Wirkung potentiell durch die Rekonstitution peripherer B-Zellen abgeschätzt werden kann. Diese bietet die Möglichkeit, die Therapie während der Pandemie individuell zu verzögern.
„Eine verlängerte Intervall-Dosierung von Ocrelizumab bei Multipler Sklerose ist sicher in Zeiten der COVID-19 Pandemie“ weiterlesenN2B-Patch
– Die Nase als Tor für neue MS Therapie
In Zusammenarbeit mit Frau Liesa Regner-Nelke
Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten, entzündlichen ZNS Erkrankungen und führt bei dem meist jungen Patientenkollektiv oft zu Behinderungen und damit einhergehend zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität. Wissenschaftliche Fortschritte der letzten Jahre führten zu einer Verbesserung der Therapie der MS. Dennoch sind die Behandlungen weiterhin mit häufigen oder auch invasiven Anwendungen verbunden, sodass die Frage nach neuen Wirkstoffen und Verabreichungsformen bleibt.
„N2B-Patch“ weiterlesenNeuromyelitis optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD):
Zulassung von Satralizumab zur Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit anti-AQP4-IgG-seropositiver NMOSD
Am 24.6.2021 hat die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) Satralizumab zur Behandlung von anti-Aquaporin-4-Immunglobulin G (AQP4-IgG) – seropositiven Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) zugelassen. Es können Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren und Erwachsene mit Satralizumab entweder als subkutane Monotherapie oder in Kombination mit einer immunsuppressiven Basistherapie behandelt werden. Satralizu-mab ist der zweite zugelassene Antikörper zur Therapie der NMOSD. Im letzten Jahr hatte bereits Eculizumab (Handelsname Soliris®) eine Zulassungserweiterung von der EMA erhalten.
„Neuromyelitis optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD):“ weiterlesenMultiple Sklerose: Zulassung für Teriflunomid zur Therapie von Kindern und Jugendlichen
Eine Pressemeldung der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat für Teriflunomid (Handelsname Aubagio®) die Zulassungserweiterung zur Erstlinienbehandlung für die Altersgruppe ab zehn Jahren erteilt. Es ist die erste Zulassung für eine orale Therapie bei schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) für Kinder und Jugendliche in der Europäischen Union. Laut Angaben aus dem Atlas der MS leben in Europa mindestens 30.000 Kinder und Jugendliche mit MS.
„Multiple Sklerose: Zulassung für Teriflunomid zur Therapie von Kindern und Jugendlichen“ weiterlesenNaturkatastrophen können zu Veränderungen der Gehirngröße führen
Umfassendste Studie ihrer Art zeigt, wie sich die relative Gehirngröße von Säugetieren in den letzten 150 Millionen Jahren verändert hat
Tiere, die ein im Verhältnis zu ihrer Körpergröße großes Gehirn besitzen, sind einer weit verbreiteten Theorie zufolge besonders intelligent. Diese Vorstellung beruht jedoch auf nie überprüften Annahmen darüber, wie sich Gehirn- und Körpergröße gemeinsam entwickeln. Jetzt haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Verhaltensforschung in Konstanz und der Stony Brook University in New York die Gehirnmasse und Körpergröße von mehr als 1000 heute lebenden sowie ausgestorbenen Arten verglichen – der größte Datensatz, der jemals für Säugetiere zusammengestellt wurde.
„Naturkatastrophen können zu Veränderungen der Gehirngröße führen“ weiterlesenNatürliche Killerzellen sind in Rag1-/- Mäusen vorhanden und fördern den Gewebeschaden während der akuten Phase des ischämischen Schlaganfalls
Rag1-/- Mäusen fehlen funktionelle B- und T-Lymphozyten weshalb sie oft als adoptives Transfermodell in Tierstudien verwendet werden, um neuroinflammatorische Prozesse im ischämischen Schlaganfall zu untersuchen. Es ist jedoch unbekannt, ob auch die Entwicklung und Funktion von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen, als eine weitere Untergruppe der Lymphozyten) in Rag1-/- Mäusen beeinträchtigt ist. Dieses könnte allerdings eine wichtige Bedeutung für die Interpretation der Daten haben. Im Gegensatz dazu sind im NOD-Rag1nullIL2rgnull (NRG) Mausmodell bekanntermaßen B-, T- und NK-Zellen verringert, so dass diese Mäuse möglicherweise ein geeigneteres Modell darstellen.
„Natürliche Killerzellen sind in Rag1-/- Mäusen vorhanden und fördern den Gewebeschaden während der akuten Phase des ischämischen Schlaganfalls“ weiterlesenVerzögerte Verfügbarkeit von Ofatumumab (Kesimpta®)
Eine Pressemeldung des Kompetenznetz Multiple Sklerose
Bereits am 28.01.2021 hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) den monoklonalen Antikörper Ofatumumab (Kesimpta®) zur Zulassung für die Behandlung erwachsener Patienten mit schubförmiger MS und aktiver Erkrankung (klinisch oder bildgebend) empfohlen. Die Europäische Kommission ist dieser Empfehlung gefolgt und hat Ofatumumab (Kesimpta®) am 26.03.2021 in der EU zugelassen.
„Verzögerte Verfügbarkeit von Ofatumumab (Kesimpta®)“ weiterlesenFuture perspectives of mRNA vaccines in autoimmune CNS diseases
Response-Letter zu „A noninflammatory mRNA vaccine for treatment of experimental autoimmune encephalomyelitis“ (Ugur Sahin et al, Science 08 Jan 2021: Vol. 371, Issue 6525, pp. 145-153, DOI: 10.1126/science.aay3638)
„Future perspectives of mRNA vaccines in autoimmune CNS diseases“ weiterlesenEntscheidung in der Kritik:
Aducanumab wird entgegen Expertenempfehlung durch FDA zugelassen
In Zusammenarbeit mit Liesa Regner-Nelke.
“Ein Ende dem Vergessen”- Diese Hoffnung hegt Aducanumab in vielen Patienten, Angehörigen und Ärzten. Der durch Sevingy et al. entwickelte Antikörper bindet Amyloid β und führt in klinischen Studien zu einer Reduktion der Amyloid-Ablagerungen, welche eine entscheidende Rolle in der Pathogenese der Alzheimer Erkrankung spielen.
„Entscheidung in der Kritik:“ weiterlesenNeuer Biomarker bei Multipler Sklerose ermöglicht frühe Risikoeinschätzung und gezielte Therapiewahl
Eine Pressemitteilung der Medizinischen Universität Innsbruck
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren Verlauf sehr unterschiedlich sein kann. Für die Wahl der individuell passenden Therapie ist vor allem die treffsichere Vorhersage des weiteren Krankheitsverlaufs essentiell. NeurologInnen an der Medizin Uni Innsbruck konnten nun einen neuen Biomarker identifizieren, mit dem eine maßgeschneiderte Behandlung von MS in greifbare Nähe rücken könnte.
„Neuer Biomarker bei Multipler Sklerose ermöglicht frühe Risikoeinschätzung und gezielte Therapiewahl“ weiterlesen