Plexus choroideus Volumen als Marker für die Transition zur SPMS?

Der Plexus choroideus (ChP) spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation des Übertritts von Immunzellen vom Hirnparenchym in den Liquor. Kürzlich wurde er zudem als Schlüsselstruktur für die Initiation entzündlicher Reaktionen des Gehirns erkannt.

In einer langjährigen Kooperationsarbeit ist es uns gemeinsam mit der Arbeitsgruppe um Prof. Sergiu Groppa (Fleischer V, Gonzalez-Escamilla G, Cicolac D, Muthuraman M) in Mainz gelungen den Plexus choroideus (ChP) als Tor zum zentralen Nervensystem sowohl in Menschen mit verschiedenen Verlaufsformen der Multiplen Sklerose aber auch in murinen Modellen der Erkrankung bildgebend darzustellen.

Interessanterweise korreliert des Volumen des ChP mit der Erkrankungsschwere der Patientinnen und Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (RRMS). Mit Übertritt von der schubförmigen Verlaufsform zur sogenannten sekundär-progredienten Multiplen Sklerose nimmt das Volumen dann wieder deutlich ab. Damit könnte der ChP als neuer MRT-Biomarker für die Diagnose einer SPMS dienen.

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